Um die Intelligenz bei Kindern im Schulalter zu messen, haben sich die Coloured Progressive Matrizen (CPM) bewährt. Dieses Verfahren eignet sich besonders gut, um die sprachfreie Intelligenz zu
messen. Das heißt, dass sprachliche Fähigkeiten hier keinen nennenswerten Einfluss auf die Testergebnisse haben. Der Test misst stattdessen speziell die Fähigkeit, logisch zu denken.
Forschungsergebnisse zeigen, dass dieser Test mit den besten Aufschluss über den sogenannten Generalfaktor der Intelligenz "g" gibt. Diese „allgemeine intellektuelle Leistungsfähigkeit“
erleichtert das Nachdenken über komplexe Probleme. Um mehr über diesen Test zu erfahren, nutzen
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Die CPM lässt sich in relativ kurzer Zeit durchführen (45-60 Minuten) und lässt einen guten Schluss auf die allgemeine geistige Leistungsfähigkeit zu. Da kein Zeitlimit für die einzelnen Aufgaben besteht, ist die Durchführung für Kinder in der Regel sehr angenehm. Oft macht es ihnen sogar Spaß, die Bilder zu bearbeiten. Vorwissen und sprachliche Fähigkeiten sind nicht wichtig, weil der Test nur auf graphischen Mustern und logischem Denken beruht.
Insgesamt kann das Kind maximal 36 Aufgaben bearbeiten. Die Aufgaben werden dabei zunehmend schwieriger. Es gibt kein Zeitlimit, deshalb kann ganz in Ruhe gearbeitet werden. Der Ablauf wird vorher langsam und gründlich von mir erklärt. Es sollte eine entspannte Atmosphäre ohne Leistungsdruck entstehen.
Die Aufgabe besteht darin, Muster in Form von Bildern sinnvoll zu vervollständigen. Aus jedem Muster ist ein Teil ausgeschnitten. Es werden 6 verschiedene Bilder als Lösungsmöglichkeiten angeboten. Nur eines vervollständigt das obere Muster richtig. Das Kind soll nun das passende Bild wählen.
Die CPM sind für Kinder im Alter zwischen 3 Jahren und 9 Monaten bis 11 Jahren und 8 Monaten geeignet. Der Test ist an insgesamt 15 Altersgruppen normiert und weist hierbei besonders in der Altersgruppe bis einschließlich 8 Jahre und 2 Monate eine sehr gute Differenzierung über das gesamte Leistungsspektrum auf.
Die Durchführung selbst dauert ca. 45 – 60 Minuten. Es gibt aber kein Zeitlimit und es werden so viele Aufgaben bearbeitet, bis die Testperson keine passende Lösung mehr findet. Deshalb kann die
Dauer individuell recht verschieden sein, je nachdem wie weit der Test bearbeitet werden kann.
Nach Auswertung der Testergebnisse kann die Testperson anhand des erreichten Prozentranges in eine von fünf Leistungsstufen eingeteilt werden. Diese lauten wie folgt:
Zusätzlich kann ein Wert für Intelligenzquotienten (IQ) berechnet werden.
Zuerst ist es wichtig, dass die Ergebnisse eines einzelnen Tests nicht überbewertet werden. Obwohl es sich um ein sehr valides und verlässliches Verfahren handelt, sollten im Normalfall die Ergebnisse der CPM durch weitere Informationen ergänzt werden. Wichtig ist dabei, wie das Kind ansonsten Gedanken und Verhalten strukturieren kann. Die Ergebnisse der CPM sollten nur im Zusammenhang mit sozialen, bildungsbezogenen und psychologischen Fragen interpretiert werden. Außerdem sind die motivationsbedingten Vorlieben, Kompetenzmuster und spezifische Defizite (z.B. Sehstörungen oder Angst) mit einzubeziehen.
In allen Fällen, wo wichtige Entscheidungen über die Zukunft der Testperson getroffen werden, sollte die CPM nur einen Teil einer umfangreichen Beurteilung darstellen! Dabei sind auch Fragen wichtig, die mit den zur Zeit vorhandenen psychologischen Messverfahren nicht erfasst werden können.
Werte für den IQ können berechnet werden. Allerdings sind diese mit Vorsicht zu interpretieren. Denn die Entwicklung der Intelligenz im Kindes- und Jugendalter verläuft nicht gleichförmig. Deshalb kann es durch die Altersnormen zu Verfälschungen kommen.